Die Kantonspolizei Graubünden hat im Zusammenhang mit dem Zugunglück der Rhätischen Bahn am 13. August in Tiefencastel neue Informationen veröffentlicht.

Schweres Zugunglück in Graubünden bei Tiefencastel: Zug der Rhätischen Bahn entgleist (Polizeimeldung, Foto: Kapo Graubünden)
Einschätzung der Gefahrensituation für den Kanton Graubünden
Der Kanton Graubünden ist im Juli im Vergleich zu den andern Kantonen bisher von grösseren Niederschlagsmengen verschont geblieben. Die Niederschlagsmengen im Juli waren aber auch in Graubünden überdurchschnittlich. Demzufolge sind die Böden auch in Graubünden durch die laufenden Niederschläge der vergangenen Wochen stark gesättigt.
Mit den Niederschlägen von 40 bis 60 mm in den vergangenen 24 Stunden hat sich die Gefährdung durch Rutschungen und Hangmuren verschärft. Es sind Hangmuren und lokale Rutschungen abgegangen und die Bäche führen sehr viel Wasser. Vereinzelt können dadurch auch Murgänge (Rüfen) in Bachgräben ausgelöst werden.
Wo genau solche Ereignisse niedergehen, lässt sich aber nie voraussagen. Dies hängt insbesondere von der Hangneigung, der bereits vorhandenen Wassermenge im Boden, der Niederschlagsmenge und von den geologischen Verhältnissen im Untergrund ab.
In der Zwischenzeit hat sich die Lage durch das Nachlassen der Regenfälle etwas entschärft. Die Gefahr ist aber nach wie vor latent vorhanden. Mit dem Ende der Niederschläge und der Wetterberuhigung in den nächsten Tagen ist mit einem Rückgang der Gefährdung zu rechnen. Das Amt für Wald und Naturgefahren verfolgt die Lage laufend und ist bei verschiedenen Gemeinden im Einsatz.