Durch einen Zwischenfall bei der Engadiner Kraftwerke AG, begünstigt durch den tiefen Wasserstand im Lago di Livigno, wurde am 30. März 2013 der Spöl unterhalb der Staumauer Punt dal Gall bis zum Ausgleichsbecken Ova Spin auf einer Länge von etwa sechs Kilometern mit Schlamm zugedeckt. Zahlreiche Fische und andere Wasserlebewesen verendeten.
Die Ermittlungen der Strafuntersuchungsbehörden sowie die Untersuchungen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne ergaben, daß das Ereignis nicht auf betriebliche Fehlhandlungen zurückzuführen war. Die zum Vorfall führenden Ereignisse im Stausee standen im Zusammenhang mit dem tiefen Seespiegel und waren spontan und ohne Zutun des Betriebs oder anderer Beteiligter entstanden. Wegen Verstopfung mit Sedimenten war es zu einem Ausfall der Dotierwasserabgabe gekommen. Diese wurde in der Folge gespült, indem der Grundablaß geöffnet wurde, was aus betriebstechnischer Sicht notwendig war. Ein strafrechtlich relevantes Verhalten konnte niemandem angelastet werden. Deshalb wurde das Strafverfahren eingestellt.
Auskünfte im Rahmen dieser Mitteilung erteilt Claudio Riedi, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Graubünden, am Donnerstag, 26. Juni 2014, zwischen 14.00 Uhr und 15.00 Uhr, unter Tel. 081 257 25 52.